Wie zu erwarten war, eliminiert Googles Suchmaschinen-Auswahlmenü DuckDuckGo

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Eine wettbewerbsrechtliche Aktion die dem freien Wettbewerb schadet

Wie in dieser Serie ausgeführt, sind wir der Ansicht daß Suchmaschinen-Auswahlmenüs, also Menüs zur Umstellung der Standardsuchmaschine auf Google-Alternativen, das Potenzial hätten den freien Wettbewerb auf dem Markt für Suchmaschinen zu stärken, indem sie Konsumenten in die Lage versetzen eine Auswahl auf Basis persönlicher Präferenzen zu treffen.  Unsere Marktforschung mit großer Stichprobe hat ergeben dass bei Verwendung eines richtig konzipierten Suchmaschinen-Auswahlmenüs Googles Marktanteil sofort um 20% einbrechen könnte (mit potentiell noch größeren Verschiebungen der Marktanteile im Laufe der Zeit).

Aber: Googles Suchmaschinen-Auswahlmenü in der EU ist eben nicht richtig konzipiert, wie an den jüngst veröffentlichten Resultaten der Auktion zum Q4 2020 deutlich wird, zieht man in Anbetracht welche Suchmaschinen im Menü aufscheinen werden.  DuckDuckGo wird nicht länger aufscheinen, trotz der Tatsache dass es sich dabei um die Google-Alternative handelt welche durch Konsumenten am öftesten ausgewählt werden würde.  Daher werden viele EU Bürger die ein neues Android Gerät erwerben keine einfache Möglichkeit mehr haben eine private Suchmaschine zu nutzen.

Das zentrale Problem mit Googles Suchmaschinen-Auswahlmenü ist das Auktionsmodell "zahle um mitspielen zu dürfen", demzufolge nur die Höchstbieter im Auswahlmenü aufscheinen.  Dieses Auktionsmodell schafft wirtschaftliche Anreize seitens der Bieter, jenen Betrag zu bieten der ansonsten dem Gewinn entsprochen hätte der aus der Menüauswahl resultieren hätte können.  Langfristig bedeutet das in letzter Konsequenz dass Google-Mitbewerber ihre Profitabilität im Hinblick auf das Suchmaschinen-Auswahlmenü an Google abgeben müssen.  Googles Auktion schafft desweiteren Anreize seitens der Suchmaschinenbetreiber, im Bereich des Datenschutzes weniger zu tun, mehr Werbung zu zeigen, und Spenden an wohltätige Zwecke zu unterlassen, denn genau solche Dinge versetzen sie in die Lage höher zu bieten.

Warum wurde DuckDuckGo eliminiert?

Trotz der soliden Profitabilität von DuckDuckGo seit 2014, wurden wir in dieser Auktion preislich abgehängt, eben weil wir unsere Profitabilität nicht durch Ausbeutung unserer Nutzer maximieren.  Konkret geht es dabei um unser Versprechen uns für Datenschutz, Privatsphäre und eine saubere user experience einzusetzen.  Dieses Versprechen bedeutet weniger Geld pro Suche, dies wiederum bedeutet dass wir weniger bieten können als Unternehmen die Profit-Maximierung betreiben.

Dieses Endresultat haben wir vorhergesehen, auch wenn wir uns dafür entschieden haben mitzumachen so lange es uns möglich war.  Ein Boykott war uns einfach weniger wichtig als der ganz einfache Schutz der Privatsphäre im Internet zu dem wir durch unsere Teilnahme den Konsumenten schnell und unkompliziert Zugang geschaffen haben.  Es gab zwei Gründe warum wir nicht schon früher eliminiert wurden.  Erstens waren die Preise in der Auktion gedrückt, aufgrund der Abwesenheit einiger Bieter die teilnahmeberechtigt waren aber den entsprechenden Papierkram nicht rechtzeitig eingereicht haben um in den ersten Runden teilnehmen zu können.  Zweitens hatten wir selbst vor dieser Runde noch keine adäquaten Daten bezüglich Auktionsresultaten und deren Auswirkung auf unser Geschäft.  Da wir diese Information nun gewonnen hatten haben wir das geboten was wir uns leisten konnten und wurden eliminiert.

Wie ein funktionstüchtiges Suchmaschinen-Auswahlmenü aussehen könnte

Es gibt eine bessere Möglichkeit. Unsere Serie von Posts zum Thema Suchmaschinen-Auswahlmenüs erläutert im Detail wie man erreichen könnte, Konsumenten auch tatsächlich zu ermächtigen und den freien Wettbewerb für Suchmaschinen zu stärken.  Unser Vorschlag sieht vor: Keine Auktion.  Jene alternativen Suchmaschinen die in den einzelnen Märkten den größten Marktanteil haben würden in zufälliger Reihenfolge am ersten Schirm aufgelistet.  Die weiteren alternativen Suchmaschinen, in zufälliger Reihenfolge, wären durch scrolling erreichbar.

Unsere Marktforschung zeigt dass ein solches Suchmaschinen-Auswahlmenü eine hervorragende Lösung wäre.  Die Europäische Kommission sollte umgehend handeln und von Google verlangen das Suchmaschinen-Auswahlmenü anders zu konzipieren.  Die jetzige Lösung ist in Wahrheit gar keine Lösung sondern ein Mechanismus der dahingehend manipuliert ist, einen Nutzen für Google zu bringen und für sonst niemanden.  Die Kommission hatte zu verstehen gegeben sie wartete auf die Daten: Diese liegen nun vor.  Wir senden der Kommission unsere Daten welche unmisverständlich aufzeigen wie der jetzige Prozess auf unausweichliche Weise DuckDuckGo eliminiert.


Den Text im englischen Original hier einsehen.

Dax the duck

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